Diese versteckten Dublin-Schätze im November bleiben den Sommertouristen für immer verborgen

Der November verwandelt Dublin in ein Kaleidoskop aus goldenen Herbstfarben und gemütlicher Atmosphäre – die perfekte Zeit für ein entspanntes Wochenende in der irischen Hauptstadt. Während andere Reisende die überfüllten Sommermonate bevorzugen, entdecken erfahrene Besucher über 50 jetzt die authentische Seite Dublins: wenn die Pubs knisternde Kaminfeuer bieten, die Literaturtradition in den gemütlichen Buchhandlungen zum Leben erwacht und die Preise deutlich günstiger sind als in der Hochsaison.

Dublin im November: Ein Geheimtipp für anspruchsvolle Reisende

Der November offenbart Dublin von seiner romantischsten Seite. Die jahrhundertealten Kopfsteinpflasterstraßen glänzen nach dem sanften Regen, der die Luft erfrischt und die Stadt in ein mystisches Licht taucht. Mit Temperaturen zwischen 8 und 12 Grad ist das Wetter ideal für ausgedehnte Spaziergänge durch die historischen Viertel, ohne die erschöpfende Hitze des Sommers oder die touristischen Massen.

Die kürzeren Tage schaffen eine intime Atmosphäre, die besonders Menschen über 50 zu schätzen wissen. Um 16:30 Uhr beginnt bereits die blaue Stunde, und die warmen Lichter in den Fenstern der georgianischen Häuser laden zu gemütlichen Entdeckungstouren ein.

Kulturelle Schätze ohne Touristenmassen erleben

Das Trinity College mit seiner weltberühmten Bibliothek empfängt Sie im November ohne die üblichen Warteschlangen. Der Eintrittspreis von etwa 16 Euro für das Book of Kells und die Long Room Library ist jeden Cent wert, besonders wenn Sie die 200.000 historischen Bücher in Ruhe bestaunen können. Die majestätische Atmosphäre der Bibliothek entfaltet sich erst richtig, wenn nicht hunderte Besucher gleichzeitig fotografieren.

Das Dublin Castle, einst Zentrum der britischen Herrschaft, erzählt seine Geschichte im November besonders eindringlich. Für etwa 8 Euro können Sie die State Apartments besichtigen und dabei die detailreichen Wandteppiche und Kristalllüster ohne Gedränge bewundern.

Literarisches Dublin hautnah

Dublin ist die einzige Stadt, die den UNESCO-Titel „City of Literature“ trägt. Im November erwacht diese literarische Seele besonders intensiv. Die kleinen unabhängigen Buchhandlungen rund um die Grafton Street laden zum Stöbern ein, während draußen der Herbstregen an die Fenster klopft. Viele dieser Läden bieten warmen Tee und organisieren Lesungen lokaler Autoren – meist kostenfrei.

Das Writers Museum dokumentiert Dublins literarisches Erbe für nur 8 Euro Eintritt. Von James Joyce bis Oscar Wilde – die Ausstellung gewinnt an Tiefe, wenn Sie Zeit haben, jeden Raum ausgiebig zu erkunden.

Kulinarische Entdeckungen für den kleineren Geldbeutel

Der November bringt kulinarische Vorteile mit sich: Viele gehobene Restaurants bieten spezielle Herbstmenüs zu reduzierten Preisen an. Ein dreigängiges Menü in einem guten Restaurant kostet zwischen 25 und 35 Euro – deutlich weniger als in der Hauptsaison.

Die traditionellen Märkte wie der George’s Street Arcade bieten im November besondere Leckerbissen: frische Austern für etwa 2 Euro pro Stück, hausgemachte Suppen für 4 Euro und irisches Soda Bread direkt vom Bäcker für weniger als 3 Euro.

Pub-Kultur authentisch erleben

Dublins Pubs zeigen im November ihre wahre Persönlichkeit. Ohne die Touristenströme finden Sie in den traditionellen Pubs echte Dubliner, die gerne Geschichten erzählen. Ein Pint Guinness kostet etwa 5,50 Euro, und viele Pubs servieren dazu kostenfrei Irish Stew oder Shepherd’s Pie als Tagesangebot.

Die Pubs rund um Temple Bar sind zwar bekannt, aber die authentischen Erlebnisse finden Sie in den Vierteln Smithfield oder um die Christ Church Cathedral, wo Einheimische ihre Feierabende verbringen.

Clevere Fortbewegung durch die Stadt

Dublin ist kompakt und fußgängerfreundlich – ideal für Menschen über 50, die die Stadt in ihrem eigenen Tempo erkunden möchten. Das Zentrum lässt sich bequem zu Fuß durchqueren, und die meisten Sehenswürdigkeiten liegen höchstens 20 Minuten Fußweg voneinander entfernt.

Für längere Strecken ist das öffentliche Verkehrssystem ausgezeichnet: Eine Tageskarte für Bus und Straßenbahn kostet 7 Euro und bringt Sie überall hin. Die DART-Züge verbinden das Zentrum mit der Küste – perfekt für einen Ausflug nach Howth mit seinen dramatischen Klippen und dem charmanten Fischerdorf.

Unterkunft: Komfort ohne Luxuspreise

Im November sinken die Hotelpreise um 30 bis 40 Prozent. Comfortable Guesthouses im georgianischen Stil rund um Fitzwilliam Square bieten Doppelzimmer ab 70 Euro pro Nacht. Diese familiengeführten Häuser servieren oft traditionelle irische Frühstücke und geben persönliche Tipps für Ihre Erkundungen.

Boutiquehotels in ruhigeren Vierteln wie Ballsbridge oder Rathmines kosten zwischen 90 und 120 Euro pro Nacht und bieten oft besseren Service als die großen Ketten im Stadtzentrum – bei wesentlich entspannterer Atmosphäre.

Versteckte Schätze und besondere November-Erlebnisse

Der Phoenix Park, einer der größten Stadtparks Europas, entfaltet im November eine melancholische Schönheit. Die 700 Hektar große Anlage ist kostenlos zugänglich und bietet friedliche Spazierwege zwischen jahrhundertealten Bäumen. Mit etwas Glück begegnen Sie den frei lebenden Hirschen, die im Herbst besonders zutraulich sind.

Die Kilmainham Gaol erzählt Irlands bewegende Geschichte der Unabhängigkeit. Für 9 Euro Eintritt erhalten Sie eine eindrucksvolle Führung durch das ehemalige Gefängnis, in dem viele irische Revolutionäre inhaftiert waren. Im November verstärkt die düstere Atmosphäre den emotionalen Eindruck dieser historischen Stätte.

Tagesausflüge in die Umgebung

Der November ist ideal für Ausflüge in die irische Landschaft. Die Wicklow Mountains, nur eine Stunde südlich von Dublin, zeigen sich in herbstlichen Farben. Mit dem öffentlichen Bus erreichen Sie das malerische Glendalough für etwa 12 Euro hin und zurück. Die Klosterruinen am See bieten im Novembernebel eine mystische Atmosphäre, die Fotografen und Naturliebhaber gleichermaßen begeistert.

Der Küstenort Malahide lockt mit seinem imposanten Schloss und den ausgedehnten Parkanlagen. Die Zugfahrt kostet etwa 6 Euro, und Sie können entspannt einen ganzen Tag in der gepflegten Anlage verbringen, während andere Besucher zu Hause bleiben.

Praktische Tipps für Ihr November-Wochenende

Packen Sie wasserdichte Schuhe und einen warmen, wind- und regenfesten Mantel ein – das wechselhafte Wetter gehört zu Dublins Charme. Ein kompakter Regenschirm ist Ihr bester Begleiter, aber lassen Sie sich nicht von gelegentlichen Schauern abschrecken: Sie dauern meist nur wenige Minuten.

Buchen Sie Restaurant-Tische für Freitag- und Samstagabende im Voraus, auch wenn weniger Touristen in der Stadt sind. Die Dubliner selbst gehen gerne aus, und die besten Lokalitäten sind entsprechend gefragt. Viele Restaurants bieten zwischen 17 und 19 Uhr „Early Bird“-Menüs zu reduzierten Preisen an – perfekt für einen entspannten Abend ohne Zeitdruck.

Wann würdest du Dublin am liebsten entdecken?
November bei Kaminfeuer
Sommer mit Menschenmassen
Frühling mit mildem Wetter
Winter bei Schnee
Herbst ohne Touristen

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