Wenn die Temperaturen in Deutschland langsam in den Keller wandern, öffnet sich auf der größten Antilleninsel ein wahres Paradies für Reisende, die Geschichte hautnah erleben möchten. Das majestätische Castillo de los Tres Reyes del Morro thront wie ein steinerner Wächter über der Hafeneinfahrt Havannas und bietet im November ideale Bedingungen für unvergessliche Entdeckungen zu zweit. Die drückende Sommerhitze ist gewichen, die Regenzeit neigt sich dem Ende zu, und die Hurrikansaison lässt nach – perfekt für romantische Spaziergänge auf den historischen Befestigungsanlagen.
Die Festung, die Zeit und Meer trotzte
Diese beeindruckende Festung aus dem 16. Jahrhundert erzählt Geschichten von Piratenangriffen, spanischen Conquistadores und strategischen Seeschlachten. Die massiven Mauern aus Korallenkalk leuchten im warmen Novemberlicht golden auf, während der Atlantik seine türkisblauen Wellen gegen die Felsen schlägt. Für Paare, die gemeinsam in die Vergangenheit eintauchen möchten, bietet diese UNESCO-Welterbestätte eine einzigartige Kulisse.
Der November beschert Kuba angenehme 25-28°C bei deutlich weniger Luftfeuchtigkeit als in den Sommermonaten. Die Abende werden angenehm kühl – ideal für lange Spaziergänge entlang der Festungsmauern, wenn die untergehende Sonne das historische Gemäuer in warmes Licht taucht.
Entdeckungsreise durch jahrhundertealte Gemäuer
Die Erkundung des Castillo beginnt bereits beim Überqueren des trockenen Wassergrabens. In den unterirdischen Gewölben erwarten euch Ausstellungen über die Militärgeschichte Kubas, während die Geschützbatterien einen spektakulären Blick über die Meerenge bieten. Besonders romantisch wird es auf der oberen Terrasse, wo ihr den berühmten Leuchtturm Faro del Morro bestaunen könnt.
Ein Geheimtipp für Paare: Plant euren Besuch so, dass ihr den Sonnenuntergang von den Zinnen aus erleben könnt. Das goldene Licht, das sich im Meer spiegelt, während die Wellen gegen die Festungsmauern krachen, schafft eine Atmosphäre, die jedes Urlaubsfoto in ein Kunstwerk verwandelt.
Die Kanonen-Zeremonie – ein unvergessliches Spektakel
Täglich um 21 Uhr findet die traditionelle Kanonen-Zeremonie statt, bei der Schauspieler in historischen Uniformen eine Kanone abfeuern – genau wie vor Jahrhunderten zur Schließung der Hafeneinfahrt. Dieses authentische Erlebnis kostet keinen Aufpreis und gehört zu den romantischsten Momenten, die Havanna zu bieten hat.
Havanna entdecken: Mehr als nur eine Festung
Das Castillo bildet den perfekten Ausgangspunkt für weitere Erkundungen. Die Habana Vieja, die koloniale Altstadt, liegt nur wenige Gehminuten entfernt. Hier könnt ihr durch kopfsteingepflasterte Gassen schlendern, die von pastellfarbenen Kolonialbauten gesäumt sind. Straßenmusiker verleihen dem Ganzen eine magische Atmosphäre, die typisch kubanisch ist.
Die berühmte Hafenpromenade Malecón erstreckt sich kilometerlang entlang der Küste. Im November sind die Wellen weniger wild, was romantische Abendspaziergänge noch angenehmer macht. Einheimische nutzen die Mauer als Treffpunkt – ein authentisches Stück kubanisches Leben, das ihr kostenfrei miterleben könnt.
Kulturelle Schätze abseits der Touristenpfade
Besucht die nahegelegenen Plazas wie die Plaza de Armas, wo an Wochenenden ein Buchmarkt stattfindet. Hier könnt ihr für wenige Euro kubanische Literatur oder vintage Poster als Erinnerung erstehen. Die Plaza de la Catedral bietet mit ihrer barocken Kathedrale eine weitere architektonische Perle, die ohne Eintritt zu bewundern ist.

Praktische Tipps für den geldbeutelschonenden Aufenthalt
Anreise und Fortbewegung
Das Castillo erreicht ihr vom Zentrum Havannas problemlos zu Fuß – ein kostenloser Spaziergang durch die historische Altstadt. Alternativ fahren lokale Busse für umgerechnet etwa 0,50 Euro pro Person. Die klassischen amerikanischen Oldtimer bieten zwar eine authentische Fahrt, sind aber deutlich teurer (15-20 Euro für eine kurze Strecke).
Für die Erkundung weiterer Gebiete Havannas empfiehlt sich das öffentliche Bussystem. Eine Tageskarte kostet etwa 2 Euro und ermöglicht unbegrenzte Fahrten. Die Busse sind zwar oft überfüllt, aber ihr erlebt Havanna aus der Perspektive der Einheimischen.
Unterkunft mit Charme und kleinem Budget
In der Habana Vieja findet ihr zahlreiche Casas Particulares – private Unterkünfte, die deutlich günstiger als Hotels sind. Für 25-40 Euro pro Nacht bekommt ihr ein Doppelzimmer mit Bad, oft sogar mit Frühstück. Diese Unterkünfte bieten authentische Einblicke in das kubanische Leben und die Gastgeber geben gerne Geheimtipps.
Achtet darauf, dass eure Unterkunft in der Nähe der Festung liegt. So spart ihr Transportkosten und könnt mehrmals täglich zwischen eurem Quartier und den Sehenswürdigkeiten wechseln.
Kulinarische Entdeckungen ohne große Ausgaben
Die kubanische Küche überrascht mit würzigen Aromen und frischen Zutaten. In den kleinen Straßenküchen bekommt ihr authentische Gerichte wie Ropa Vieja oder Congri für 3-6 Euro pro Person. Diese familiären Lokale bieten oft besseres Essen als teure Touristenrestaurants.
Probiert unbedingt frische Fruchtsäfte von Straßenständen – ein Glas kostet etwa 1 Euro und ist eine erfrischende Abkühlung bei der Festungserkundung. Die tropischen Früchte Kubas wie Guayaba oder Mamey sind ein Geschmackserlebnis für sich.
Die richtige Ausrüstung für November
Packt leichte, langärmelige Kleidung für die Abendstunden ein. Die Novembertemperaturen sind angenehm, aber die Meeresbrise kann kühl werden. Festes Schuhwerk ist für die Erkundung der Festung essentiell – die historischen Steine können rutschig sein.
Eine Kamera darf nicht fehlen: Die Fotomotive rund um das Castillo sind spektakulär. Besonders die Kombination aus historischer Architektur und dem endlosen Atlantik bietet Motive für unvergessliche Paarfotos.
Der November erweist sich als perfekter Reisemonat für das Castillo de los Tres Reyes del Morro. Die Kombination aus angenehmen Temperaturen, weniger Regen und der magischen Atmosphäre dieser historischen Festung schafft ideale Bedingungen für eine romantische Entdeckungsreise. Mit den richtigen Spartipps wird dieser kubanische Traum auch für kleinere Budgets zur Realität – und die gemeinsamen Erinnerungen an Sonnenuntergänge über dem Atlantik und das Echo der Geschichte in den alten Gemäuern bleiben unbezahlbar.
Inhaltsverzeichnis
